Der Handel macht mit - Kulinarisches aus der Region

Bevor das Gemüse, die Eier, das Fleisch und andere Lebensmittel auf dem Tisch des Verbrauchers landen, haben sie häufig einen langen Weg hinter sich, der kaum nachzuvollziehen ist. Wer weiß schon, wo sein Frühstücksei gelegt und verpackt worden ist oder in welchem Stall das Schwein stand, von dem der leckere Braten stammt?

Beim vierten Ostfriesland-Mahl des Forschungsprojektes OSSENA, das am vergangenen Feitag, 21.1.05 in Norden stattfand, war es anders. Die rund 70 Teilnehmer konnten nicht nur im Alten Zollhaus ein schmackhaftes Menu aus regionalen Zutaten genießen – zubereitet von Christian Funke, dem Koch des Restaurants „Minna am Markt“ –, sondern sich auch ausführlich über Anbau, Tierhaltung und Verarbeitung von Lebensmitteln aus Ostfriesland und die besondere Rolle des Handels bei der Vermarktung regionaler Qualitätsprodukte informieren.

Vor dem eigentlichen Mahl wurde den Teilnehmern eine Bus-Tour zu Produktions- und Verarbeitungsstätten des „NaturWert“-Programms der Handelsfirma Combi (Bünting-Gruppe) angeboten. Dabei standen Gert-André Stratmann, bei Combi zuständig für das NaturWert-Sortiment, und Dr. Bernhard Schuirmann, der als Vertreter des Landvolks das Programm mit entwickelt hat, Rede und Antwort. Ausführlich gaben sie unter anderem Auskunft über die Qualitätskriterien und die Bedeutung regionaler Produkte für die Supermarktkette und die beteiligten Landwirte.

Auf einem Hof in der Hager Marsch konnten sich die Teilnehmer selbst davon überzeugen, dass die Hühner, von denen die NaturWert-Eier stammen, tatsächlich glücklich sind. Beim benachbarten Kartoffelbauern erhielten sie Informationen über die speziellen Anbaubedingungen in Ostfriesland und über Lagerungsmethoden, mit denen auch im Winter die Frische der Kartoffeln sichergestellt wird. In Riepe besichtigten die Teilnehmer einen Combi-Betrieb, in dem die Eier von elf ostfriesischen Höfen sortiert und verpackt und die zu großen und zu kleinen Exemplare zu Nudeln verarbeitet werden.